Sehnsuchtsort Kirche

Unsere Kirche ist mehr als nur ein Gebäude. Wo ihre Mauern enden, da beginnt ihr Auftrag. Unsere Kirche ist kein toter Ort aus leblosen Steinen. Ihre alten Gemäuer sind vollgesaugt mit Gebet. Sie ist ein lebendiger Organismus, der lebt und wahres Leben weitergibt.

Unsere Kirche repräsentiert den weltweiten Leib Christi hier, vor unseren Türen in Kleinsachsenheim. Wir sind ein Teil des großen Ganzen. Wir haben eine ganz bestimmt Funktion. Wir sind weit entfernt von perfekt, trotzdem:  wer uns sieht, sieht Christus, wer zu uns kommt, erlebt den Heiligen Geist.

Unsere Kirche ist christuszentriert und stützt sich auf die Bibel. Sie ist auf der Suche nach Gott, seinem Reden und macht Ihn für moderne Menschen erfahrbar. Sie ringt immer um die überlieferten Texte und fragt selbstkritisch, was diese für uns bedeuten.

Unsere Kirche ist  eine Kirche in der WIR uns wohlfühlen und wir sein dürfen. Hier treffen WIR Freunde und Menschen, die mit uns gemeinsam nach Gott fragen. Von Jesus Christus her erschließt sich die Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott.

Unsere Kirche ist ein entscheidender Orientierungspunkt im Labyrinth des Lebens. Die Gemeinschaft mit Gott ist ein Ort innerer Heimat und Geborgenheit. Ein Ort des Friedens. Die Beziehung zu ihm ist die Quelle der Kraft und Liebe.

Was dieser Glaube für jede und jeden einzelnen in seiner oder ihrer persönlichen Situation und mit seiner oder ihrer Lebensgeschichte bedeuten, dass wollen wir herausfinden.

 

Es ist leicht Freunde, Familie und Nachbarn einzuladen, weil unsere Kirche ein Ort der Gastfreundschaft ist. Jede ist willkommen, jeder darf hier sein, denn unsere Kirche sieht die Menschen mit Gottes Herz.

 

Unsere Kirche ist lebendig, sie ist flexibel und veränderbar, wie alles was lebt, wächst sie und wir wachsen mit ihr.

Gemeinsam wachsen wir im Glauben. Wir entdecken das Geheimnis unseres Gottes tiefer und finden Antworten in Krisen und Zweifel.

Wir durchleben und durchleiden Vergebung und Versöhnung.

 

Unsere Kirche ist ein Ort, an dem Menschen tiefe Wurzeln schlagen und stärker werden um jeden Einfluss standzuhalten. Sie hilft den Menschen sich ihren Lebenslügen zu stellen.

 

​Unsere Kirche ist keineswegs weltfremd, in den Gruppen, Kreisen und im Gottesdienst geht es ums echte Leben und wir erleben gemeinsam Gottes Realität.

 

Unsere Kirche hat eine offene Türe, Jesus Christus der alle Menschen einlädt. Sie ist ein Ort der Gemeinschaft. Dort treffen wir Menschen die auf der Suche sind und solche die schon fündig geworden sind. Die Gemeinschaft ist bunt, sie ist Jung und Alt und Jung geblieben. Sie ist Schwarz und Weiß und ein Regenbogen. Diese Vielfalt macht unser Leben reicher.

Unsere Kirche ist integrativ. Sie postuliert nicht wo gegen sie ist. Stattdessen ist es von außen sichtbar wofür sie ist.  Wir freuen uns mit den Fröhlichen und weinen mit den Traurigen.

Unsere Kirche setzt sich für Menschen ein und ermutigt sie so zu leben, wie Gott es sich für sie wünscht. Sie sind freie, mündige Christen die gelernt haben Gottes Stimme zu hören und ihre Gaben zum Wohl der Gemeinde einzubringen.

Unsere Kirche ist ein Ort, der Menschen herausfordert und hilft Gottes Berufung für ihr Leben zu entdecken. Die Leiterschaft unserer Kirche ist mutig und authentisch, voller Hingabe, streitbar und doch in der Sache vereint.

Unsere Kirche stellt sich der Not, denn sie ist beschenkt und das gibt sie weiter. Sie begegnet jeder Form von Armut, geistlicher oder materieller. Unsere Kirche hat so viel zu geben, dass sie großzügig austeilen kann, vor Ort, in der Gegend und weltweit. Wir segnen wo wir können.

Unsere Kirche ist ein Ort der Anbetung. Das ist unsere DNA, alles was sie tut oder lässt geschieht zu Gottes Ehre. Darum laden wir gerne ein, dadurch wächst Glaube, daraus wächst Gemeinschaft, im erkennen Gottes sieht sie die Not mit anderen Augen.

Das ist vor allem Seine Kirche, lasst uns ihn groß machen!

Du bist wertvoll!

Wann haben Sie zuletzt diesen Satz gehört, oder zumindest das Gefühl, wertvoll zu sein, vermittelt bekommen? Die Vorgaben unserer Gesellschaft sind ganz schön hart. Reichtum, Leistung oder Schönheit entscheiden häufig über das Ansehen eines Menschen.

Was aber, wenn man nichts davon hat? Um Reich zu werden braucht es häufig gute Voraussetzungen. Was, wenn ich nicht diese Art von Leistung bringen kann, welche die Gesellschaft fordert. Meine Talente eher im Bereich Kunst oder sozialem Handeln liegen? Immer wieder bremsen auch Krankheiten unser Leistungsvermögen aus.

Ich muss auch an die Jugendlichen denken, denen unsere Gesellschaft ganz bestimmte Schönheitsideale vorsetzt, die für die Meisten nicht zu erreichen sind.

Macht uns das wertlos?

Ganz gewiss nicht, ich bin überzeugt, dass Gott jeden Menschen einzigartig gemacht hat. Keiner hat Ihren Fingerabdruck, Ihre Iris, Ihre Art. Das ist etwas Wunderbares und schön an sich. In Gottes Augen sind wir Unikate. Ein Puzzlestück, das noch gefehlt hat im Menschheitsbild.

Vor kurzem habe ich von einer Auktion gelesen, bei welcher ein Gemälde für viele Millionen verkauft wurde. Auf den ersten Blick, waren nur ein paar schwarze Linien auf dem Bild. „Das kann ich auch“ und „Materialwert ein paar Euro“ dachte ich schmunzelnd.

Aber ein Kunstwerk hat den Wert, den irgendwer bereit ist zu zahlen!

Gott hat für uns den höchsten Preis bezahlt. „Ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen wie Silber der Gold erlöst seid, sondern mit dem teuren Blut Christi“ 1. Petrus 1,18

Aus Liebe zu uns seinen eigenen Sohn zu geben für unsere Zweifel, unser Selbstwertgefühl und unsere Annahme stellt jede Auktion in den Schatten.

Für Gott sind Sie unendlich kostbar!

Pfarrer Christian Treiber

Pfarrer Christian Treiber stellt sich vor

Meine ersten 100 Tage im (Pfarr)Amt

Einhundert Tage bemisst die Frist, die nach einer Faustregel einem neuen Amtsinhaber zugestanden wird, um sich einzuarbeiten und vielleicht erste Erfolge vorzuweisen.
Ganz so streng ist es im Pfarramt ja nicht und Erfolg in geistlichen Dingen lässt sich schwer messen. Jedoch begegnet mir, bei Hausbesuchen oder Gesprächen, fast immer die Frage: „Haben Sie sich bei uns schon eingelebt?“

Was das Einleben angeht, da ist sicherlich noch Luft nach oben, zum einen, weil es uns noch nicht gelungen ist alle Kartons auszupacken. Zum anderen, weil die Renovierungsarbeiten im Pfarrhaus noch nicht abgeschlossen sind. Aber im Pfarramt habe ich mich schon einigermaßen eingelebt und eingearbeitet. Die ersten Monate waren nämlich sehr intensiv. Das ich anfangs noch keine Küche hatte, wurde von der Gemeinde mit Bravour aufgefangen. Circa 20 Einladungen zum Essen wurden ausgesprochen und bis auf Zwei konnte ich alle wahrnehmen. Neben der kulinarischen Versorgung bin ich besonders dankbar für die erlebte Gastfreundschaft, die damit verbundenen Begegnungen, intensiven Gespräche und allerlei Interessantes rund um unsere Gemeinde. Das darf man positiv erwähnen, in Kleinsachsenheim wird man als Pfarrer gut aufgenommen.

Natürlich gibt es neben den normalen Aufgaben an jedem neuen Ort Besonderheiten und Herausforderungen, da gilt es sich auf Neues einzulassen. Noch befinde ich mich in der Kennenlernphase und schaue mir vieles an, wie es bei uns gestaltet wird.

Wegen Corona gibt es manches Mal kein „so haben wir es schon immer gemacht“, sondern wir sind als Team gezwungen kreativ zu werden und neue Wege zu finden, die möglichst viele mitgehen können. Bei all den besorgniserregenden Entwicklungen der letzten Wochen bin ich trotzdem zuversichtlich auf das, was vor uns liegt. An dieser Stelle möchte ich auch all den engagierten Mitarbeitern unserer Gemeinde danken, die den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern mutig und treu ihre Dienste machen. Wir erleben momentan, wie vieles wieder möglich ist und Gott uns segnet. Eine neue Jugendgruppe, gut besuchte Jungscharen, ermutigende Gottesdienste, Gruppen, Kreise und Angebote, die wieder neu durchstarten. Das alles macht mir Hoffnung und ich freue mich darüber, dass Jesus Zusage „ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende“ sich als verlässlich erweist. Das dieser Gott für uns ist, nicht davonläuft und auch nicht die Augen verschließt, wenn es ungemütlich wird.

So machen wir, so mache ich weiter und ich freue mich, wenn Sie uns dabei begleiten!

Ihr Pfarrer Christian Treiber